Die FDP-Ratsfraktion fordert eine Verkehrsplanung für Detmold aus einem Guss. „Die Betrachtung von Teilbereichen hat in den vergangenen Jahren zwar Lösungsmöglichkeiten für einen Ortsteil aufgezeigt, die Probleme aber häufig genug in andere Gebiete der Stadt verlagert. Daher ist nun eine Gesamtschau erforderlich. Wir verlangen eine Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans aus dem Jahr 1992“, betont Fraktionsvorsitzender Thomas Trappmann.

Ratsmitglied Thomas Gottschalk, Mitglied im zuständigen Fachausschuss, erläutert den aktuellen Anlass für die Initiative der Freien Demokraten: In der kommenden Woche solle über die Position Detmold zur geplanten Ortsumgehung für Hornoldendorf und über das Verkehrskonzept für Heidenoldendorf entschieden werden. In beiden durchaus sinnvollen Vorlagen fehlten Angaben zu den Auswirkungen der Beschlüsse auf den Verkehr in der Gesamtstadt. Ähnliche Defizite beklagt der Politiker auch im Zusammenhang mit früheren Entscheidungen. Er erinnert in diesem Zusammenhang an das inzwischen gescheiterte Verkehrskonzept für Hiddesen und an die Umgestaltung der Lageschen Straße. „Immer wieder geht es darum, den Individualverkehr an einer Stelle zu verdrängen. Er löst sich allerdings nicht in Luft auf, sondern er belastet anschließend andere Ortsteile. Damit muss Schluss sein.“ Gottschalk zeigt andererseits aber auch Verständnis für die Klagen von Anwohnern über Verkehrslärm. Aus diesem Grund fordern er und seine Fraktionskollegen ebenfalls eine Umsetzung der gesetzlichen Pflicht der Stadt Detmold zur Lärmaktionsplanung. „Wir hinken zum Teil mehrere Jahre hinter den Vorgaben her.“

Die Freien Demokraten wollen mit ihrem Vorstoß auch die Parkplatzproblematik in der Innenstadt und die Situation des Öffentlichen Nahverkehrs in der Gesamtstadt beleuchtet wissen. „Ein Verkehrsentwicklungsplan muss alle relevanten Aspekte berücksichtigen“, betont Fraktions-Chef Trappmann.

 

Antrag-Verkehrsplanung